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Pfarrer Michael Erhart kam mit seiner Suzuki von Zeil (am Main) nach Wartmannsroth, um den traditionellen Motorrads-Gottesdienst mit Segnung der Biker und ihrer Gefährte zu halten.

Auf reichlich mehr als 100 Motorräder wurde die Teilnahme am jährlichen Motorrad-Gottesdienst in Wartmannsroth geschätzt, der bereits im neunten Jahr auf dem Festplatz am Feuerwehrhaus stattfand. Heuer kam Pfarrer Michael Erhart mit seinem Suzuki-Motorrad aus Sand (am Main) angereist war.
Herbert Pabst, Vorsitzender der Motorradfreunde, begrüßte Pfarrer Erhart, den Mitbegründer dieses Motorrad-Gottesdienstes. Kräftiger Applaus im Festzelt ließ keinen Zweifel aufkommen, dass Erhart herzlich willkommen war. Der war bis 2011 als Geistlicher hier tätig. "Ich habe aber viele Namen vergessen, wenn ich die bekannten Gesichter sehe", verriet Erhart unserer Zeitung. "Auf dem Motorrad fühle ich mich himmlisch, wenn Wiesen und Bäume an mir vorbei gleiten", konnte der Pfarrer und Biker Erhart die Emotionen und Träume der Motorradfahrer nachvollziehen. Ja, er sprach sogar vom "Sonnenstrahl Gottes", wenn es um das Motorradfahren geht. "Sie sind Dirigent Ihrer eigenen Freiheit", gemahnte Erhart aber in seiner Predigt die Biker zur Umsicht im Straßenverkehr. Trotz des Gottesschutzes durch den Segen.
Doch kommen nicht nur die Biker in einen solchen Gottesdienst. Herbert Häusler und dessen Ehefrau Edeltraud, stellvertretende Kreisbäuerin und Ortsbäuerin von Wartmannsroth, waren ebenfalls im Zelt zum Motorrad-Gottesdienst anzutreffen. "Wir freuen uns auf Pfarrer Erhart", sagte der Landwirt Häusler. "Erhart ist früher oft zu den Gottesdiensten in den verschiedenen Ortsteilen mit seinem Motorrad gefahren", erinnerte sich die Ortsbäuerin. Wallfahrer aus Sendelbach würden jedes Jahr gezielt zu diesem Motorrad-Gottesdienst nach Wartmannsroth fahren, bestätigte Edeltraud Häusler.

Indianische Motive
"Ursprünglich war meine Kawasaki-Maschine grün-beige", erzählte der Schwärzelbacher Biker Gerhard Appel. Eines Tages sei sein Motorrad (Baujahr 1994) umgekippt. Am selben Tag habe er die Beule entfernt und eine neue Lackierung aufgetragen. Das Besondere an dieser Lackierung sind die Airbrush-Arbeiten mit indianischen Motiven, die Appel an seine Amerikareisen erinnern. "Bei den Treffen Trail-of-Tears dort wird mit rund 200 000 Bikern an die Vertreibung der Indianer erinnert", so Appel. Bekannt ist dieser Hobby-Airbrusher durch seine Wandmalereien im Kindergarten St. Andreas. Die Teilnahme am Bikersegen gehöre zu seinen festen Jahresterminen.
Auch Gottlieb Thürmer aus Völkersleier gehört zu den Stammbesuchern des Motorrad-Gottesdienstes. Als er die die Abdeckklappe seines Gepäckkoffers auf seinem Bike öffnete, bekamen die Umstehenden große Augen. Denn so viele Reiseaufkleber, welche die Innenwände zieren, hatten sie noch nicht auf so engem Raum gesehen. Blank geputzte Chromteile an edlen Motorrössern glänzen in der Sonne. Vom Rennflitzer über Reisemotorräder bis hin zu den gemächlichen Choppermaschinen war die gesamte Bandbreite der motorisierten Zwei- und Dreiräder zu sehen.
Keyboarder Manfred Bott schlug im Gottesdienst die elektronische Ersatzorgel. Stilgerecht in Motorradhelmen sammelten die Ministranten die Kollekte ein. Krönender Abschluss des Motorrad-Gottesdienstes ist stets der Segen des Pfarrers von Mensch und Maschine. Auch ganz junge Radfahrer holten sich diesen Segen ab. "Der Nachwuchs an Bikern fehlt uns daheim im Verein der Motorradfreunde", bedauert Pabst. Trotz der momentan 20 Mitglieder sei es eines Tages fraglich, wie lange es noch solche Motorrad-Gottesdienste in Wartmannsroth geben werde.


Gerd Schaar

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